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Anna Maria Brandstätter & Auguste Kronheim - "Inseln die ich bewohnt habe // grün auf bewegungslosen Meeren"

March 14, 2024

Am Donnerstag, 14. März 2024, eröffnet die Galerie Lehner die Ausstellung „Inseln die ich bewohnt habe // grün auf bewegungslosen Meeren“ mit Arbeiten der beiden Künstlerinnen Anna Maria Brandstätter (*1977) und Auguste Kronheim (1937-2021).

 

Die Ausstellung läuft unter dem Zitat „Inseln, die ich bewohnt habe // grün auf bewegungslosen Meeren“ des italienischen Lyrikers und Nobelpreisträger Salvatore Quasimodo (1901–1968). Es soll vor allem auf Irland verweisen, dessen Inselaufenthalt Auguste Kronheim stark geprägt hat und wo sie mit Heinrich Böll in Kontakt trat. Die Holzschnitte aus dieser Zeit illustrieren eine archaische Gesellschaft und erinnern an Arbeiten der deutschen Expressionisten. In den 1970er-Jahren nimmt Kronheim eine feministische Positionierung ein und verwendet das Medium Holzschnitt für subtile Arbeiten gegen die herrschenden Verhältnisse. Auguste Kronheim wurde durch eine Personale zu ihrem 80. Geburtstag im Nordico Museum in Linz sowie bei Ausstellungsbeteiligungen in der Albertina Modern kurz vor ihrem Tod, 2021, später Ruhm zuteil. Die Ausstellung spannt den Bogen von den frühen Arbeiten aus Irland bis zu den gesellschaftskritischen Werken der 1980er-Jahre.

Die Insel ist auch ein zentraler Begriff von Anna Maria Brandstätter. Die oberösterreichische Zeichnerin schafft mit ihren kosmisch-poetischen Arbeiten eine eigene Bildwelt, die sich einer exakten Verortung entzieht und im Betrachter Gefühlsinseln hinterlässt. Die Tuscharbeiten setzen auf die Kraft der Linie und die Reduktion der Farbe, was in der Ausstellung die Parallele der beiden Künstlerinnen erkennen lässt. In der kommenden Ausstellung erweitert Anna Maria Brandstätter auch ihr mediales Spektrum mit neuen skulpturalen Werken, den Tiny Lemon Houses.

 

Preview: Donnerstag, 14. März 2024, 17 – 20 Uhr

Private View: Freitag, 5. April 2024, 15 – 19 Uhr

Ausstellungsdauer: 15. März bis 6. April 2024

Faszination Figur - PICASSO & RINDLER

February 15, 2024

Am Donnerstag 15. Februar 2024 zeigt die Galerie Lehner eine besondere Doppelpersonale:  In „Faszination Figur“ werden einer Auswahl von 19 Radierungen und Lithographien von Pablo Picasso den Skulpturen von Giovanni Rindler gegenübergestellt, wobei im Mittelpunkt der Arbeiten die Auseinandersetzung mit der menschlichen Figur steht.

Aus dem immensen grafisches Œuvre von Pablo Picasso zeigt diese Ausstellung einige Highlights sowie einige Blätter aus der wohl berühmtesten Serie, der Suite Vollard und einige Arbeiten aus seinem abgeklärten Spätwerk wie der Suite 156.  Die Auswahl der Werke zeigt die permanente Auseinandersetzung Picassos mit dem Thema Eros in allen allegorischen Spielarten.

Die grafischen Arbeiten Picassos stehen den körperfokussierten Kunstwerken von Giovanni Rindler gegenüber. Rindlers Skulpturen sind schwer in Material und Körper, aber grazil in Bewegung und Ausdruck. Die Korposität und Fülle seiner Köpfe und Körper erfahren elegante Entstellungen und subtile Abstraktionen. Daraus resultieren stereometrische Körperdarstellungen mit einer ganz eigenen Eleganz.

Die Ausstellung geht von 16. Februar bis 7. März. Einzelne Stücke wandern vom 02. bis 10. März auf die WIKAM ins Palais Ferstel.
Galerieöffnungszeiten: Donnerstag und Freitag von 10:00 bis 18:00, Samstag von 10:00 bis 13:00.

 

Preview: Donnerstag, 15. Februar 2024, 17 – 21 Uhr
Private View: Freitag, 23. Februar 2024, 17– 20 Uhr
Ausstellungsdauer 16. Februar – 7. März 2024

Fritz Aigner & Auguste Kronheim – Long for Ireland

February 11, 2021

Seit Jahrzehnten ist dies die erste gemeinsame Werkschau des ehemaligen Künstlerehepaars Fritz Aigner (1930 – 2015) und Auguste Kronheim (*1937). Im Fokus steht dabei deren äußerst intensive Schaffensperiode in Irland, die sowohl für Kronheim als auch für Aigner zum Ausgangspunkt der expressivsten Arbeiten werden soll. Die Ausstellung eröffnet am 11. und 12. Februar mit zwei Preview-Tagen von 14 bis 19 Uhr.

Kronheim saugt die archaische Gesellschaft des irischen Landlebens der 60er Jahre auf und verdichtet sie in ausdrucksstarken aber auch poetischen Holzschnitten, die in der Tradition des deutschen Expressionismus stehen. Für Fritz Aigner wird Irland zu einem speziellen Sehnsuchtsort: Die in Irland entstanden „Irischen Zeichnungen“ sind die qualitativ hochwertigsten Arbeiten in seinem Werk, nehmen aber nicht auf das Lokalkolorit Bezug, sondern verarbeiten allgemeine Themen in oft dämonischen Allegorien. Neben diesen irischen Arbeiten zeigt die Ausstellung auch die weitere Entwicklung dieser beiden künstlerischen Ausnahmepersönlichkeiten: Auguste Kronheim bleibt dem Ausdrucksmittel des Holzschnitts treu, findet bis 1980 aber ihren ganz eigenen, stark feministisch geprägten Stil, der bis heute nichts an seiner Aktualität verloren hat. So sind Ihre Werke die große Wiederentdeckung bei der Eröffnungsausstellung der Albertina Modern und gelangen nun zu der musealen Würdigung, die längst überfällig war.

Von Fritz Aigner zeigen wir neben einigen musealen, irischen Zeichnungen und Gemälden aus der Zeit bis 1975 auch einen eigenen Werkblock von 1968, der während seiner Zeit in London entsteht. Er verarbeitet hier auf zeichnerisch höchstem Niveau all seine neuen Eindrücke der Metropole, die sich ganz anders als Linz, Wien aber auch das ländliche Irland präsentiert.

AUSSTELLUNGSDAUER
13. Februar bis 5. März 2021

ÖFFNUNGSZEITEN

Di – Fr: 14 – 18 Uhr, Sa: 10 – 13 Uhr

Female Gaze – Bildgewaltige Impressionen junger Künstlerinnen in der Galerie Lehner

June 4, 2020

Die Ausstellung Female Gaze zeigt fünf zeitgenössische österreichische Künstlerinnen und deren weiblichen Blick auf das Zeitgeschehen. Julia Faber, Adele Razkövi, Ramona Schnekenburger, Deborah Sengl und Elena Steiner verarbeiten Themen wie Identität, Verschleierung und Rollenverteilung in überraschend intensiven Bildern. Die Ausstellung eröffnet am 4. Juni mit einer Preview in der Galerie Lehner und ist bis zum 3. Juli zu sehen.

Der Begriff „Female Gaze“ kommt ursprünglich aus dem Film und will eine bewusste Gegenposition zum männlichen Blick in der Kunst geben. Diese Ausstellung bezieht ihren Reiz aus der Gegenüberstellung von fünf zeitgenössischen, realistischen Positionen, die oft sehr subtil Stellung zu aktuellen Themen beziehen. Der Betrachter wird überrascht sein von der gewaltigen Kraft der Arbeiten und den äußerst unterschiedlichen künstlerischen Lösungen, die gewählt wurden.

Julia Faber bezieht Stellung zum Rollenbild der Frau, das in Zeiten von Corona wieder neu verhandelt wird. Adele Razkövi zeigt vor allem skulpturale Arbeiten. Der feminine Blick reicht von einem subtilen Aquarium namens „Collective Intelligence“ bis zu einem Fashion Victim mit dem Titel „Erdmännchen-Weibchen“. Dabei arbeitet Razkövi mit Drahtgeflecht und Knochen und schafft raumerfüllende Skulpturen und Installationen. Ramona Schnekenburger, die einen Ruf als hervorragende Zeichnerin genießt, zeigt einen Werkblock zur sexuellen Identität, der gleichzeitig zwischen Selbstbewusstsein und Subtilität changiert und dabei malerisch äußerst elegant gelöst ist. Deborah Sengl widmet sich dem Thema Verschleierung in gewohnt kräftigen Bildern und dem Eintauchen in die Parallelwelt der Tiere. Die Arbeiten von Elena Steiner entziehen sich einer raschen Interpretation: Ihre Motive personalisieren zwischenmenschliche und sexuelle Themen ohne leichte Interpretationen zu liefern. Die Doppelbödigkeit wird hier zum stetigen Begleiter.

humanoid

September 10, 2019

Im Rahmen der Gruppenausstellung humanoid zeigt die Galerie Lehner verschiedene Positionen der jungen, zeitgenössischen, figurativen Malerei in Österreich, die ihren Fokus auf den Menschen legt beziehungsweise auf das, was dem Menschen ähnlich ist – um den Titel wortwörtlich zu nehmen. Die Künstlerinnen und Künstler setzten sich mit Allegorien auf die Menschlichkeit und den menschlichen Körper auseinander, mit Charakteren und Physiognomien. Dabei verweisen sie auf die Menschlichkeit und ihre Position in der heutigen digitalen, konsumorientierten, technologisierten Gesellschaft und stellen dadurch Realität und Illusion gegenüber. Es werden Abbilder unserer selbst geschaffen und somit eine Brücke zu der alten Auseinandersetzung des Menschen als Abbild Gottes geschlagen.

Das Fenster zur Malerei

April 6, 2019

Das Fenster hat wohl noch nie die Ehre gehabt zum Thema einer Querschnittausstellung der Malerei der letzten hundert Jahre zu werden: Zweifelsohne zu Unrecht, wie diese Ausstellung beweisen wird. Fenster und Glas begleiten die
Malerei seit der Entstehung des Tafelbildes und das sowohl im wahrsten Sinne des Wortes als Malgrund und Medium als auch als malerische Herausforderung in Form der Spiegelung, Verzerrung aber auch der Abgrenzung von Interieur zur
Landschaft. Das Fenster in der Malerei ist oft die komprimierte Form des Lichts, des wichtigsten Stimmungsgebers fuer Kolorit und Tiefe. Interieurs brauchen das Fenster als effektvolle Lichtquelle und Horizonterweiterung einer nach innen gekehrten Welt. Je mehr das Fenster in den Mittelpunkt und Fokus kommt, desto eher geht es nicht mehr um das meist beengte Interieur, sondern um die erweiterte Landschaft. Das Fenster gibt nur mehr den Rahmen und Kontrast von Natur zum Kulturraum des Menschen. So wie sich das Fenster aendert, so aendert sich auch die zeitgenoessische Rezeption und Interpretation der Glasflaeche in der Fassade. Glasflaechen und Fenster dienen je nach malerischer Ausgestaltung zur Reflektion des Umfelds, aber auch der eigenen Person und Persoenlichkeit, zur Rhythmisierung und Animierung der Malerei oder auch zur supernaturalistischen Uebersteigerung. Die Herausforderung dieser Kompilation zum Thema ist es, das Fenster per se wieder in den Hintergrund zur ruecken und so das Fenster zur Malerei zu oeffnen.

Elke Schönberger – Wiener Linien

November 9, 2018

Wasserscheu duerfte die Elke Schoenberger jedenfalls nicht sein. Sonst waere auf ihren Bildern doch wohl nicht so viel von dem nassen Zeug drauf, oder? Es handelt sich nicht um Aquarelle, nein. Die Technik ist Oel auf Leinwand. Die Gemaelde wuerden also vermutlich nicht untergehen, wenn die sehr feuchten Phantasien, die auf ihnen dargestellt sind, tatsaechlich wahr wuerden. Oel schwimmt nun einmal auf Wasser. Und Holz sowieso. Aus dem der Keilrahmen besteht.

Wien ist bekanntlich gleich drei Sachen auf einmal: Stadt, Land, Fluss. Und Letzterer will hier partout nicht im Bett bleiben, das man ihm gemacht hat. Die Wien erinnert sich ploetzlich daran, dass sie eigentlich ein Wildwasser ist. Geht mit der U4 schwimmen. “Kagrantis”: He, wie Atlantis. Nur halt ohne Atlantik. Dafuer mit der Donau. In der ist offenbar Kagran abgesoffen. Na ja, nicht ganz Kagran. Die Donaucity. Okay, das ist bloss eine pittoreske Spiegelung im Wasser, ueber die zwei Schwaene beschaulich gleiten. Apropos wilde Tiere. Zebrastreifen haben ja schon frueher die Fahrbahn ueberquert. Allerdings keine mit Hufen unten dran. Klimawandel? Oder aus dem Zoo ausgebrochen? Die Wildnis zieht in die Stadt.

Die Menschen sind aber trotzdem nicht ausgestorben. Sie warten noch immer auf die U-Bahn. Auf einem einsamen Felsen in der Brandung. Jahreskartenbesitzer? “Wiener Linien” heisst die Ausstellung uebrigens (Galerie Lehner). Originell: eine Muellverbrennungsanlage als Baukran zu verkleiden. (Ach, ist ihre bisherige Tarnung als lustige bunte Kirche aufgeflogen?) Wie nennt man das ueberhaupt? Fotosurrealismus? Extrem sinnlich (und wirklich) schildert Schoenberger Licht, Schatten, Reflexionen. Eine Sonnen- und Weltuntergangsromantikerin?

Schwarzmalerin ist das zumindest keine. Na gut, die Grundierung ist meist schwarz. Und eine ziemlich duestere Arbeit hat sogar den Titel “Schwarz”. (Sonnenfinsternis ueber dem Mumok, dem Kunstbunker.) Doch ansonsten: die allerschoensten Farben. Ausserdem geht Wien nicht unter. Nicht zu Fuss. Man wartet, wie gesagt, lieber auf die U-Bahn.