Emmy Haesele
Geboren 1894 in Mödling bei Wien, gestorben 1987 in Bad Leonfelden im Mühlenviertel.
Video zum künstlerischen Werk >Emmy Haesele
Leben
Emmy Haesele – geboren als Emma Helene Haesele Göring am 8. Juli 1894 in Mödling und am 20. November 1987 in Bad Leonfelden im Mühlviertel gestorben – war eine österreichische Malerin und Grafikerin. Aufgewachsen im 4. Gemeindebezirk in Wien erhielt sie, unterstützt durch ihr Elternhaus, eine schulische und musische Ausbildung. Vor dem Ersten Weltkrieg kam es dann zu einer pubertären Rebellion:
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Emmy Haesele
Geboren 1894 in Mödling bei Wien, gestorben 1987 in Bad Leonfelden im Mühlenviertel.
Video zum künstlerischen Werk >Emmy Haesele
Leben
Emmy Haesele – geboren als Emma Helene Haesele Göring am 8. Juli 1894 in Mödling und am 20. November 1987 in Bad Leonfelden im Mühlviertel gestorben – war eine österreichische Malerin und Grafikerin. Aufgewachsen im 4. Gemeindebezirk in Wien erhielt sie, unterstützt durch ihr Elternhaus, eine schulische und musische Ausbildung. Vor dem Ersten Weltkrieg kam es dann zu einer pubertären Rebellion: kurzer Haarschnitt, Motorradfahren, extremes Bergsteigen, Skifahren und Eislaufen. Ab 1930 begann für sie eine fruchtbare Schaffensperiode, welche durch den zweiten Weltkrieg und durch tiefgreifende persönliche Erlebnisse unterbrochen wurde. 1979 erlitt Haesele einen Unfall, was das Ende ihres künstlerischen Schaffens bedeutete, woraufhin sie acht Jahre später verstarb.
Werk
Haeseles Erinnerungen an die gemeinsamen Sommerferien in Mödling in ihrem Geburtshaus, als auch später in verschiedenen Sommerfrischorten in Kärnten und Tirol, prägten die Motivwahl ihrer Zeichnungen. Unterwasserwesen, wandernde Fische zwischen hohen Mauern, Frauengestalten, Feuerbrünste und Schlangen, die symbolisch für Bedrohung und Verführung stehen, zieren Haeseles Werke.
Neben zahlreichen Frauendarstellungen sind Tierwesen in fast keiner Szene entbehrlich. Sie dienen als Vermittler der Gefühlswerte in ihren Arbeiten und sind Träger und Auslöser von Emotionen. So wird die intensive Beziehung, die Emmy Haesele zu Tieren hatte deutlich unterstrichen.
Kindheitserlebnisse der jungen Künstlerin sind eng an die Schriften des Psychologen C.G. Jung gekoppelt, die sie las und sie in ihrem Schaffen inspirierten. Haeseles Erinnerungen, Vorstellungen und Träume fasste sie später unter den Begriff „Gesichte“ zusammen. Sie empfand die Welt der Erwachsenen als fremd und fast feindlich, wodurch sie das Zeichnen als Ausflucht aus dieser sah und anfing ihre eigene Welt zu formen und auf Papier zu bringen. Ernst Fuchs schrieb, vor allem zu ihren Spätwerken: „Ihre Bilder sind wie alte Predigten von Vergänglichkeit und Untergang und der Errettung jener Seele, die als armer Narr mit Gott um die Verdammten gelitten hat.“
Ausstellungen
1948 Kleine Bücherei der Neuen Galerie der Stadt Linz
1951 Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz
1961 Galerie Ernst Fuchs, Wien
1967 Galerie Fuchs-Fischhof, Wien
1970 Galerie Basilisk, Wien / Galerie Villa Mutter, Feldkirch Bregenz
1972 Wert-Galerie Wien/ Beteiligung an einer Wanderausstellung in verschiedenen Städten Schwedens
1977 Galerie Schwarzer, Wien/ Galerie Pro Arte, Hallein
1981 Galerie Schwarzer, Wien
1983 Galerie Schwarzer, Wien
1984 Burg Piberstein OÖ
1987 Galerie Altnöder, Salzburg/ Kammerhofmuseum, Bad Aussee
1989 Galerie Altnöder, Salzburg/ Heimathaus – Bürgerspital Bad Leonfelden
1990 Galerie Thomas Flora, Innsbruck
Des weiteren einige Ausstellungen in Salzburg, Passau und Linz
Publikationen
Brita Steinwendtner: Du Engel, Du Teufel. Emmy Haesele und Alfred Kubin – eine Liebesgeschichte. Innsbruck: Haymon Verlag, 2009.
Barbara Wally: Emmy Haesele 1894 – 1987. Leben und Werk. Salzburg: Galerie Altnöder mit dem Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Kulturabteilung in Salzburg, 1993.
Quellen:
https://www.dieangewandte.at/service/fuer_alumni/arbeitsorte__working_places/franz_braun
http://www.kunstaspekt.at/2019/pirol.html
Brita Steinwendtner: Du Engel, Du Teufel. Emmy Haesele und Alfred Kubin – eine Liebesgeschichte. Innsbruck: Haymon Verlag, 2009.
Barbara Wally: Emmy Haesele 1894 – 1987. Leben und Werk. Salzburg: Galerie Altnöder mit dem Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Kulturabteilung in Salzburg, 1993.